Ein 800-seitiger Debütroman, der die LeserInnen erst mit fortschreitender Seitenanzahl fesselt. (DR) Das 1948 gegründete Waisenheim Kongslund in Dänemark wird von Martha Landegaard, genannt Magna, geleitet. In dem bekannten und hochgelobten Heim gab es im Jahr 1961 sieben Waisenkinder, die alle zur gleichen Zeit in der Elefantenstube untergebracht wurden, bis sich Adoptiveltern für die Neugeborenen fanden. Die Herkunft dieser Waisenkinder war und ist kaum eruierbar. Zum sechzigjährigen Berufsjubiläum der ehemaligen Leiterin erhalten sechs der sieben Kinder aus der Elefantenstube einen anonymen Brief mit einem Foto, das sie wieder zurück nach Kongslund führt, und der Frage: "Wer von Ihnen ist das siebte Kind?" Sie ahnen nicht, dass im Waisenheim Dinge vorgefallen sind, die Einfluss auf ihrer aller Leben hatten. Der 800-seitige Debütroman von Erik Valeur ist in vier Kapitel gegliedert. Der Autor gibt jedem der sieben Elefantenstuben-Kinder Raum, um seine eigene Geschichte zu erzählen, verkompliziert durch die verschiedenen Blickwinkel jedoch den Handlungsstrang. Dadurch verliert der Roman an Spannung und fesselt nur über kurze Strecken. Auch die Sprache des Autors ist nicht temporeich, sondern breit erzählend, atmosphärisch und moralschildernd. Des Weiteren verkomplizieren die vielen dänischen Namen den Lesevorgang zusätzlich. Man sollte den Roman zügig lesen, ansonsten ist man dazu geneigt, ihn wegzulegen und nicht wieder aufzuschlagen.
Personen: Dörries, Maike Valeur, Erik Frauenlob, Günther
Valeu
Valeur, Erik:
¬Das¬ siebte Kind : Roman / Erik Valeur. Aus dem Dän. von Günther Frauenlob und Maike Dörries. - München : Blanvalet, 2013. - 799 S.
ISBN 978-3-7645-0504-2 fest geb.
Schöne Literatur - Buch