Schlink, Bernhard
Selbs Mord Roman
Buch

Der Privatdetektiv Selb wird in einem neuen Auftrag mit Geldwäsche und einer Familiengeschichte konfrontiert, die in die Zeit des Nationalsozialismus zurückreicht. (DR) Berhard Schlink, der mit seinem Roman "Der Vorleser" einen beachtlichen Erfolg erzielte, hat mit seiner Figur Selb einen noch zu unrecht im Schatten von Brunetti, Montalban oder Wallander stehenden Privatdetektiv kreiert, der leider aufgrund seines fortgeschrittenen Lebensalters (im vorliegenden dritten Band ist er schon 70) wahrscheinlich nicht mehr viele Fälle lösen wird können. Ja, es sollte dieser schon der letzte sein. Selb hilft in einer Nacht, in der der Winter mit aller Härte einbricht, zwei Männern, die mit dem Wagen vom Weg abgekommen sind, aus der Patsche. Visitenkarten werden ausgetauscht, erst Wochen später meldet sich Selb bei Herrn Welker, Inhaber einer Privtbank. Er solle einen stillen Teilhaber, von dem die Bank keine Daten hat, ausfindig machen. Dass sich hinter diesem Auftrag noch mehr verbergen muss, ja dass dieser Auftrag mehr zum Verdecken als zum Aufdecken gedacht ist, das wird von Anfang an spürbar und nach und nach befindet sich der Leser mit Selb inmitten eines mörderischen Sumpfes. Wie der stille Teilhaber mit Gregor Samarin zusammenhängt, ob die Gattin von Welker, die seit einer Wanderung in den Bergen unauffindbar ist, lebt, und warum der alte Lehrer a. D. Schuler mit dem Leben bezahlten musste - all das darf natürlich nicht verraten werden. Selb ist keine schillernde Figur, er kennt Versagen und menschliche Schwäche, er hat aber auch noch Ideale, die ihn in seinem Tun leiten. - "Selbs Justiz", "Selbs Betrug" und "Selbs Mord" sind gesellschaftskritische Roman, die neben Intelligenz und Spannung einem Jahrhundert deutscher Geschichte auf der Spur sind. Sehr zu empfehlen.


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Schlink, Bernhard

Schlagwörter: Krimi

Schli

Schlink, Bernhard:
Selbs Mord : Roman / Bernhard Schlink. - Zürich : Diogenes, 2001. - 265 S.
ISBN 978-3-257-06280-9 fest geb. : DM 39,90

Zugangsnummer: 2012/0889 - Barcode: 2-0052804-5-00005889-6
Schöne Literatur - Buch