Eine isländische Familie wird durch das Auftauchen eines französischen Fotografen irritiert. (DR) Der Hotelbesitzer Gylfi arbeitet eng mit seiner Familie zusammen. Bis auf seinen Halbbruder Hjálmar sind seine Verwandten in den Hotelalltag miteingebunden. Seine Tochter Senna studiert Betriebswirtschaft, um später die Leitung zu übernehmen. Noch hat sie ihrem Vater nichts davon gesagt, dass sie eigentlich Schriftstellerin werden möchte. Die Bedürfnisse der Frauen in der Familie scheinen überhaupt immer wieder verdrängt zu werden. Auch der französische Fotograf, der plötzlich auftaucht, um eine Fotoserie über bekannte Personen Islands zu machen, interessiert sich mehr dafür, die Männer zu porträtieren. Dennoch bringt er mit seiner Anwesenheit Bewegung in die Familie. Gylfis Frau Nanna träumt schon lange davon, eine Zeitlang im Ausland zu wohnen. Und Hjálmars Mutter Ingdís hat keine Lust mehr, ständig auf ihre Enkelkinder aufzupassen. Sie sehnt sich nach einer eigenen Wohnung. Kristín Marja Baldursdóttir ertappt die ProtagonistInnen bei ihren heimlichen Gedanken. Ingdís stellt sich krank, um nicht babysitten zu müssen. Senna lässt sich von ihrem Vater in die Bibliothek fahren, schreibt dort aber an ihrem Roman, anstatt zu lernen. Aufgrund schneller Szenenwechsel ist es jedoch oftmals schwer, der Geschichte zu folgen. Die Charaktere bleiben oberflächlich.
Personen: Flecken, Tina Baldursdóttir, Kristín Marja
Baldu
Baldursdóttir, Kristín Marja:
Sommerreigen : Roman / Kristín Marja Baldursdóttir. Aus dem Isländ. von Tina Flecken. - Frankfurt/M. : Fischer Krüger, 2015. - 284 S.
ISBN 978-3-8105-0457-9 fest geb. : EUR 18,99
Schöne Literatur - Buch