Lag in dem Tagebuch von 1938 bis April 1945 »Der Schattenmann« (st1267) der Schwerpunkt bei den Aufzeichnungen einer kleinen Widerstandsgruppe von Menschen in Berlin, so dokumentieren die Aufzeichnungen der folgenden drei Jahre das Leben in der zerstörten Reichshauptstadt Berlin von der Befreiung der Stadt durch die Russen bis zum Blockade-Winter 1948/49. Mit großen Hoffnungen stürzt man sich in den Überlebenskampf, organisiert und räumt auf, richtet Kabaretts ein und gibt erste Konzerte, aber immer deutlicher stellt sich heraus, daß aus vielen Gründen die Chance für einen wirklichen Neubeginn vertan wird. Berlin wird zur Viersektoren-Stadt und dann, nachdem im Ostteil die Zwangsvereinigung der SPD und KPD zur SED vollzogen wurde, immer mehr zu einer zweigeteilten Stadt. Mit geradezu prophetischem Blick notiert die Autorin: »Möglich, daß wir ab morgen zwei Stadtregierungen und eine chinesische Mauer mit Wehrgang und Wachttürmen längs der Sektorengrenze haben.«
Personen: Andreas-Friedrich, Ruth
Standort: Hauptstelle
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Andreas-Friedrich, Ruth:
Schauplatz Berlin : Tagebuchaufzeichnungen 1945 bis 1948 / Ruth Andreas-Friedrich. - 1. Aufl. - Frankfurt/M. : Suhrkamp, 1984. - 285 S.
ISBN 3-518-04575-X
Sachbuch