Annotation: Die etwa 14-jährige Merel beendet ihren Leidensweg in der Familie und das Mobbing in der Schule mit einer spektakulären Aktion, die mit Glück nicht zur tödlichen Katastrophe wird. (ab 12) Rezension: Merel hätte einen Engel dringend nötig. Jemanden, der sie beschützt. Oder jemanden, von dem sie sich wirklich geliebt fühlt. Aber: Kein Engel weit und breit. Ihre ältere Schwester, das Vorzeigekind, ist zum Studium entschwunden, der Vater nervt mit Tyrannei, die Mutter mit Schweigen. Nach den Ferien beginnt der Terror in der Schule. Weil ihre Haut wegen Neurodermitis blutig zerkratzt ist, lassen sie alle Freundinnen abrupt stehen. Schnell wird sie Zielscheibe für kleine und große Bosheiten. Sie beginnt eine Mauer um sich aufzubauen, schweigt gegenüber der Lehrerin, hält auch jene auf Distanz, die noch Kontakt suchen, und flüchtet in die Verehrung ihres "Engels" Robbie Williams, dessen Songs leitmotivisch eingefügt sind. Merel beginnt ihre Tante, die schon lange in einer psychiatrischen Klinik lebt, zu besuchen und entdeckt dabei ihre Begabung für die Arbeit mit den Patientinnen. Ihr Vater verbietet ihr diese Kontakte jedoch, und als das Mobbing in der Schule noch brutalere Formen annimmt und auch die Lehrerin ihr Vertrauen missbraucht, wird sie beinahe zur Selbstmordattentäterin. Das Buch endet mit dem eindringlichen Plädoyer des Verteidigers, der ihre aussichtslose Lage schildert.
Serie / Reihe: Mittendrin
Personen: Hassenmüller, Heidi
Hassenmüller, Heidi:
Kein Engel weit und breit / Heidi Hassenmüller. - Hamburg : Erika Klopp, 2005. - 205 S. - (Mittendrin)
ISBN 978-3-7817-0769-6 kart. : EUR 9,90
Jugendbücher (bis 12 Jahre) - Signatur: Hasse - Buch