Astrid Lindgren hat unsere Kindheit geprägt. Mit Pippi Langstrumpf und Wir Kinder aus Bullerbü hat sie unseren Blick auf die Welt verändert. Ihre Geschichten handeln von Mut, Hoffnung, Liebe und Widerstand. Lange bevor diese Bücher entstanden, schrieb sie ihre Gedanken über das dunkelste Kapitel des 20. Jahrhunderts nieder: den Zweiten Weltkrieg. In ihren Tagebüchern schildert sie, wie Europa von Faschismus, Rassismus und Gewalt vergiftet wird. Es ist die 3. wichtige Publikation zu A. Lindgren innerhalb kurzer Zeit: nach der Biografie von Jens Andersen und dem Briefwechsel Lindgren - Schwardt nun Lindgrens Kriegstagebücher, handschriftliche Aufzeichnungen von 1939-1945. Hier vermerkt und kommentiert sie - damals noch nicht die arrivierte Autorin, aber schon die genaue und treffsicher formulierende Beobachterin -, was sie über den Kriegsverlauf erfährt; sie berichtet vom täglichen Leben in der Familie, von Lebensmittelrationierungen u.Ä., wohl wissend, dass es im neutralen Schweden allen noch relativ gut geht. Ihre Eintragungen ergänzt sie durch eingeklebte Zeitungsartikel. Zudem verfügt sie ab 1940 über eine weitere Informationsquelle durch ihren Job bei der Briefzensur des schwedischen Nachrichtendienstes. Den einen oder anderen Brief hat sie abgeschrieben und in ihre Tagebücher aufgenommen. Zeitungsartikel und Briefe sind faksimiliert wiedergegeben und danach jeweils in Übersetzungen. Mit Fotos, Quellen- und Personenverzeichnis. Ein beeindruckendes Zeitdokument - und in vielem höchst aktuell.
Personen: Haefs, Gabriele Kutsch, Angelika Lindgren, Astrid
Pyk Lindgren
Lindgren, Astrid:
¬Die¬ Menschheit hat den Verstand verloren : Tagebücher 1939-1945 / Astrid Lindgren. Aus dem Schwedischen von Angelika Kutsch und Gabriele Haefs. - 7. Auflage. - Berlin : Ullstein, 2015. - 573 Seiten : Illustrationen ; 22 cm
Einheitssacht.: Krigsdagböcker 1939 - 1945. - aus dem Schwedischen übersetzt
ISBN 978-3-550-08121-7 Festeinband : EUR 24,00
Literatur - Über Leben und Werk von Persönlichkeiten - Einzeldarstellungen - Buch