Jahrelang konnten rechte Terroristen nahezu unbehelligt rauben, morden und Bomben legen. Aber welche (unrühmliche) Rolle spielte das Bundesamt für Verfassungsschutz dabei? Stefan Aust (u.v.a. "Der Baader-Meinhof-Komplex", BA 6/86) und Dirk Laabs (zuletzt "Der deutsche Goldrausch", ID-A, 14/12) haben auf über 800 Seiten akribisch die Wege der militanten rechten Szene um das Trio Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe seit Anfang der 1990er-Jahre nachgezeichnet, die in der Gründung des NSU und 10 Morden gipfelten. Es ist ein kiloschweres Protokoll staatlichen Versagens, dilettantischer und fehlerhafter Ermittlungen und verschwundener Akten, in Feinstarbeit chronologisch zusammengetragen. Weit umfassender als z.B. "Blut und Ehre" (ID-A 30/13) und W. Wetzel: "Der NSU-Komplex" (ID-B 30/13). Kürzer und schärfer formuliert: "Geheimsache NSU" (in dieser Nr.). - Eine journalistische Meisterleistung: seriös, professionell, erhellend.
Personen: Aust, Stefan
Gkn 7 Aust
Aust, Stefan:
Heimatschutz : der Staat und die Mordserie des NSU / Stefan Aust ; Dirk Laabs. - 1. Aufl. - München : Pantheon, 2014. - 863 S. : Ill., Kt.
ISBN 978-3-570-55202-5 fest geb. : 22.99
Politischer Extremismus - Buch