Hurdy Gurdy heißt so viel wie Drehleier oder Drehorgel. Und genau wie eine Drehorgel ihr Lied immer wieder von neuem zu spielen beginnt, ist auch in diesem Kurzfilm alles ununterbrochen in Bewegung.
FBW-Jury-Begründung (Prädikat "besonders wertvoll"): Eine kleine Drehleiter, auf englisch „Hurdy Gurdy“, gibt im wahrsten Sinne des Wortes den Ton an in dieser bunten Collage aus rasant geschnittenen Einstellungen von Menschen und Plätzen. Musik und Bilder sind dabei perfekt aufeinander abgestimmt. Der Clou an diesem Kaleidoskop ist die Mischung aus Realszenen und Aufnahmen von Spielzeugwelten mit Spielzeugmenschen, die nahtlos ineinander übergehen. Und so überlegt man zwischendurch ein wenig verwirrt, was nun was ist, kommt aber wegen der Schnelligkeit des Schnitts kaum zu einem schlüssigen Ergebnis, was ja auch eindeutig die Absicht dieser Filmspielerei ist. Alles wird aus der Ameisenperspektive gesehen – Fähren und Autos, Menschen und Straßenbahnen, Fahrräder und Gebäude. All das ergibt ein farbenfrohes Gewimmel und ist als eine formelle Übung, Realität und Spielwelt auf den mechanischen Klang einer Mini-Drehleier wie ein mechanisches Uhrwerk erscheinen zu lassen, recht gut gelungen. Allerdings ist diese Kette von Alltagsbildern, im Zeitraffertempo aufgenommen, auch ziemlich schnell ausgereizt und verliert nach seinem anfänglichen Charme spätestens mit dem letzten Ton der kleinen Hurdy Gurdy-Melodie an Faszination.
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Hurdy Gurdy
Musik: Ben R. Hansen; Kamera: Daniel Seideneder; Drehbuch: Daniel Seideneder, Daniel Pfeiffer; Montage: Fred Schuler; Regie: Daniel Pfeiffer, Daniel Seideneder
Deutschland 2011; FSK 0; Sprachfassung: ohne Dialog; 1 Online-Ressource (4 min); Bild: 16:9 HD
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