Françoise Frenkel (1889-1975), eine polnische Jüdin, entwickelte schon früh eine Leidenschaft für Bücher und gründete nach ihrem Studium in Paris 1921 die 1. französische Buchhandlung in Berlin. 1939 floh sie nach Paris, von dort in den Süden Frankreichs, wo sie untertauchen musste. Im Juni 1943 gelang ihr nach einem gescheiterten Versuch die Flucht in die Schweiz, wo sie begann, "Nichts, um sein Haupt zu betten" niederzuschreiben. Das Buch erschien 1945, geriet in Vergessenheit und wurde zufällig auf einem Flohmarkt wiederentdeckt. Anschaulich und detailliert, von viel wörtlicher Rede durchsetzt, beschreibt Frenkel das geistige Klima während der NS-Zeit und der deutschen Besetzung in Frankreich, wie sie Ausgrenzung und Verfolgung erlebte, berichtet von Menschen, die ihr trotz der Gefahr beistanden. Diese Erinnerungen von hoher literarischer Qualität sind ein einzigartiges Zeitzeugnis.
Personen: Frenkel, Françoise Edl, Elisabeth Modiano, Patrick (Sonst.) Maria, Frédéric (Sonst.)
Sch Frenk
Frenkel, Françoise:
Nichts, um sein Haupt zu betten / Françoise Frenkel ; mit einem Vorwort von Patrick Modiano ; Dossier von Frédéric Maria ; aus dem Französischen von Elisabeth Edl. - München : Carl Hanser Verlag, 2016. - 285 Seiten
Einheitssacht.: Rien où poser sa tête. - Aus dem Französischen
ISBN 978-3-446-25271-4 Festeinband : EUR 22.00
Roman für Erwachsene - Buch