Jojo Moyes' "Ein ganzes halbes Jahr" findet hier seine Fortsetzung: Louisa versucht, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. (DR) Louisa ist arbeitslos und hat die Liebe ihres Lebens verloren. Um nicht zu vereinsamen, nimmt sie an einer Trauergruppe teil. Ihr Geld verdient sie sich als Servicekraft in einer Bar am Flughafen, was nach dem Besitzerwechsel unheimlich nervig und anstrengend ist, alleine wegen der Polyesterperücke, die sie tragen muss. Dass Louisa in leicht betrunkenem Zustand von ihrer Dachterrasse fällt und mit schweren Verletzungen in die Hände eines sehr netten Sanitäters gerät, ist ein wenig viel der Dramatik und des Zufalls. Dem nicht genug, kümmert sie sich auch noch um die uneheliche Tochter von ihrer einstigen Liebe Will, der sie eine Art Familie bieten will, obwohl diese sich unmöglich und asozial benimmt. Fortsetzungen sind immer heikel, diese hier ist für eingeschworene Fans sicher unterhaltsam, denn das Buch ist nicht unreflektiert, nimmt sich aber viel zu viele Themen vor, die alle glaubhaft darzustellen, kaum möglich ist. Lousia taumelt durch ihr Leben, was als arbeitslose Trauernde nur zu glaubhaft ist, dass sie allerdings die schwer sozialisierbare pubertäre Tochter aufnimmt, die große Liebe kennenlernt und nebenher eine unsägliche Arbeit verrichtet, verleiht ihr für mich den Nimbus einer Heiligen. Wer eine Jojo Moyes-Sammlung hat, soll das Buch gerne lesen. Ansonsten ist man mit den anderen Romanen der Autorin ganz gut bedient. *bn* Angela Zemanek-Hackl

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Serie / Reihe: Lou 2

Personen: Moyes, Jojo