Eilis führt mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester Rose ein zurückgezogenes Leben in der südirischen Provinz. Ihr Vater ist gestorben, die Brüder sind nach England gegangen, weil es in Irland wenig Arbeit gibt. Auch Eilis kann nur einen Aushilfsjob finden und beneidet Rose um ihre gut bezahlte Büroarbeit. Da lernt Rose einen irischen Priester, der jetzt in den USA lebt, auf Heimatbesuch kennen. Father Flood vermittelt Eilis eine Stelle in Brooklyn und ein Zimmer bei einer sittenstrengen irischen Vermieterin. Überhaupt ist Father Flood die gute Seele seiner Brooklyner irischen Gemeinde. Gegen Eilis' Heimweh verordnet er ihr ein Abendstudium, und bei einem der von ihm veranstalteten Tanzabende lernt Eilis Tony kennen, den sie später heimlich heiratet. Der überraschende Tod von Rose führt Eilis wieder in ihre Heimat, wo sie sich in einen anderen Mann verliebt. Sehr ausführlich erzählt, gibt dieser Roman detaillierte Einblicke in Eilis' Fühlen und Denken und zeichnet ihre allmähliche Emanzipation durch ihren Werdegang in den USA nach. Der gemächliche Erzählfluss lässt dieses Einwandererschicksal lebendig werden und macht den Roman zu einer lohnenden Lektüre. (Übers.: Giovanni u. Ditte Bandini)
Serie / Reihe: dtv
Personen: Tóibín, Colm
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Tóibín, Colm:
Brooklyn : Roman / Colm Tóibín. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2012. - 302 S. ; 19 cm. - (dtv ; 14172). - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-423-14172-7 kt. : 10,90
Schöne Literatur - Signatur: Toibi - Buch