Biografische Auseinandersetzung des Schriftstellers Arno Geiger mit seinem zunehmend an Demenz leidenden Vater.
Mit zunehmendem Alter verstärken sich die Eigenheiten eines Menschen. Deshalb schieben Arno Geiger und seine Geschwister den immer weiter gehenden Rückzug ihres Vaters in sich selbst auf sein Wesen und sein Alter - und merken erst spät, dass es eine Krankheit ist - die Alzheimer-Demenz - die ihrem Vater zu schaffen macht. Trotz aller Bemühungen verschlimmern sich die Symptome und der Umgang mit dem Vater wird zur Last, eine Last, die die Familie irgendwann nicht mehr allein tragen kann. Der Vater kommt in ein Heim in seinem Heimatort und die Familie damit zu der Chance, wieder unbelasteter auf ihn einzugehen. Arno Geiger rollt behutsam das lange, schwere Leben seines Vaters auf, versucht zu verstehen, warum er wurde, wie er ist, findet Erklärungen, Verständnis und eine besondere Nähe zu dem intelligenten, humorvollen und lebensbejahenden Mann, trotz der immer schwieriger werdenden Kommunikation. Auch wenn Demenz heißt, dass das Gedächtnis schwindet, so schwindet doch nicht das Wesen seines Vaters, immer wieder macht Geiger diese Erfahrung, wenn er sich mit den Wortschöpfungen seines Vaters auseinandersetzt.
Serie / Reihe: dtv
Personen: Geiger, Arno
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Geiger, Arno:
¬Der¬ alte König in seinem Exil / Arno Geiger. - Lizenzausg. - München : Dt. Taschenbuch-Verl., 2012. - 188 S. ; 19 cm. - (dtv ; 14154)
ISBN 978-3-423-14154-3 kt. : 9,90
Einzelbiographien, die existentielle und allgemeinmenschliche Grunderfahrungen in den Mittelpunkt stellen (Verfolgung, Widerstand, Flucht und Vertreibung, Behinderung, Krankheit und Leid, Tod und Trauer usw.) - Signatur: Bi 2 Geige - Buch