Fortsetzung des ersten Bandes "Tante Semra im Leberkäseland". (BO) Mit ungebrochener Lebhaftigkeit nimmt die gesamte Sippe, einschließlich aller angeheirateten türkischen und deutschen Anverwandten, an Lales politischem Werdegang teil, bis hin zum Einzug in den Bundestag. Wobei über das Thema "Politik machen" ohnehin jeder seine eigenen Vorstellungen mitbringt. Ein Ausflug nach Berlin inklusive Besichtigung des Reichstags sorgt allerdings für rasche Ernüchterung: statt spektakulärer sonnendurchfluteter Räumlichkeiten teilt Lale sich ein winziges, völlig unglamouröses Kabäuschen mit Kollegen. Mit Fragen der Migration und Integration betraut, muss Lale weiters mit Vorurteilen aufräumen, so wundern sich die deutschen KollegInnen z.B., dass sie nicht tief verschleiert zur Arbeit erscheint. Bei aller Politik kommen aber auch familiäre Anekdoten nicht zu kurz. Neureiche türkische Nachbarn sehen in der studierenden Tochter der Akgüns die ideale Heiratskandidatin für ihren farblosen, absolut langweiligen Sohn, eine rebellierende Nichte macht Lales pedantischem Ehemann das Leben schwer und eine von Lales Cousinen pendelt regelmäßig nach Wien und das hat seinen besonderen Grund... Politik "light" und Familiengeschichten machen dieses Buch, wie den ersten Band, zu geschätzter Unterhaltungslektüre. *bn* Rebecca Englert

Personen: Akgün, Lale