Thúy, Kim
Der Klang der Fremde Roman
Buch

Autobiografischer Roman, der von der Flucht aus Saigon und dem schwierigen Neuanfang in Kanada erzählt. (DR) Kim Thúy ist als 10-Jährige mit ihren Eltern von Saigon vor den Kommunisten nach Kanada geflüchtet. Was sich schnell in einem Satz zusammenfassen lässt, ist in Wirklichkeit eine unendliche Strapaze für die ganze Familie. Wochenlang sind sie unter Deck in einem Boot auf engstem Raum zusammengepfercht, warten in einem malaysischen Flüchtlingslager auf ihre Weiterreise. Die Familie ist ständig von Hunger und Krankheit, aber auch von Gewalt bedroht. Während der ersten Wochen in Kanada stehen ihnen Helfer zur Seite, dennoch ist es für alle unendlich schwer, sich in diesem völlig fremden Land mit den ungewohnten Geräuschen und Gerüchen zurechtzufinden. Kims Eltern, ehemals wohlhabende und gebildete Menschen, müssen erstmalig in ihrem Leben als Putzkräfte und Hilfsarbeiter arbeiten. Aber sie jammern nicht, sondern stellen sich der Aufgabe und versuchen trotz aller Widrigkeiten, ihren Kindern einen Teil ihrer vietnamesischen Identität zu erhalten. Thúys Roman ist von einer berührenden Zartheit und Zerbrechlichkeit. Der Autorin gelingt es, in wenigen Worten und schmalen Kapiteln nicht nur 30 Jahre Vergangenheit mit all ihren schönen und schrecklichen Seiten darzustellen, sondern auch einen Abriss der vietnamesischen Kultur zu geben. Sehr zu empfehlen. *bn* Uschi Pirker

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Personen: Große, Brigitte Thúy, Kim Alvermann, Andrea

Thúy, Kim:
¬Der¬ Klang der Fremde : Roman / Kim Thúy. Aus dem Franz. von Andrea Alvermann und Brigitte Große. - München : Kunstmann, 2010. - 158 S.
ISBN 978-3-88897-679-7 fest geb. : ca. ? 15,30

Zugangsnummer: 2022/1928
Romane, Erzählungen und Novellen - Signatur: DR Thuy - Buch