Anschauliche Beschreibung der Geschichte und Kultur der nordamerikanischen Indianer. (GS) Der Historiker Alexander Emmerich stellte sich der schwierigen Aufgabe, die komplexe Geschichte der Indianer Nordamerikas zu erzählen, angefangen von den paläolithischen Einwanderungsbewegungen bis zur Sesshaftwerdung der über den Kontinent verstreuten Stämme. Da es "die" Indianer nicht gibt, beschreibt der Autor neben der geschichtlichen Entwicklung übersichtlich in herausgehobenen Kästen die Besonderheiten der verschiedenen Indianergruppen, denen mit der Entdeckung Nordamerikas nur die permanente Verdrängung und Diskriminierung durch weiße Siedler gemeinsam war, bis sie allesamt in Reservaten endeten. Das vorletzte Kapitel widmet sich der hoch entwickelten Kultur und Lebensweise (Wohnen, Religion, Rituale) der Indianer, während das letzte einen Blick auf deren triste gegenwärtige und zukünftige Situation wirft. Das informativ und anschaulich geschriebene Buch räumt mit manchen Klischees aus Film und Literatur auf, leider wurde es mäßig lektoriert, so dass viele Fehler stehen geblieben sind, die den Lesefluss etwas trüben. *bn* Karl Krendl

Personen: Emmerich, Alexander