Janis hat sich das Auto ihres Bruders geschnappt und ist davongefahren. Warum - das wird erst allmählich klar. (ab 14) (JE) So eine interessante Urlaubsgeschichte - das ist der erste Eindruck, wenn man zu lesen beginnt. Janis will in den Norden Skandinaviens. Doch hoppla - sie hat keinen Führerschein. Und sie fährt das Auto ihres Bruders, der es mühevoll restauriert hat. Janis und Emilie sind schon lange beste Freundinnen. Keine von beiden ist 08/15, beide sind sehr speziell in ihren Vorlieben und Ansichten, deswegen verstehen sie sich auch so gut. Gemeinsam suchen sie nach dem Glück, nach dem Ultimativen. Emilie wird immer wieder gemobbt, doch sie hat ja Janis. Dass es ihr immer schlechter geht, bemerkt Janis nicht. Und eines Tages steht sie daneben, wie Emilie in einem Amoklauf in der Schule sieben MitschülerInnen erschießt! Janis kann das nicht verkraften und reißt aus. Die Fahrt ermöglicht ihr, zu sich zu kommen, sie lernt andere Menschen kennen und versucht, ihre Gefühle und Gedanken zu ordnen. Unterwegs begegnen ihr Zuneigung, Einsamkeit, Hoffnung und ein junger Mann. Doch sie ist nicht gesund genug für eine Beziehung, er auch nicht. Dass das Ende beinahe in eine Katastrophe führen muss, ist mir unverständlich, doch es bringt auch einen Ausblick auf Hoffnung und echte Liebe. Ein ruhiger, sensibler Roman für reife Jugendliche, der als Klassenlektüre geeignet ist. Es gibt Unterrichtsmaterialien dazu. Ich finde den Roman sehr eindringlich in seiner schichtweisen Enthüllung, was alles vorgefallen ist. Janis' Versuch, mit dem Erlebten fertigzuwerden, überzeugt und regt zum Nachdenken an. Eine besondere Geschichte für jugendliche LeserInnen! *bn* Angela Zemanek-Hackl

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Personen: Kicherer, Birgitta Nilsson, Johanna

Interessenkreis: von 10 bis 14 Jahre