Ode ans Lieblingsbuch. (PL) In der eigenen Lesebiografie ein Buch aus vielen auszuwählen und als Lieblingsbuch zu küren, stellt so manchen Büchermenschen vor eine unlösbare Aufgabe. Und dennoch sind der Aufforderung des Goethe-Instituts und des Deutschen Sprachrates, im Rahmen des Wettbewerbs "Geschichte einer Freundschaft" vom eigenen Lieblingsbuch zu erzählen, mehr als 4000 lesebegeisterte Menschen gefolgt. Entstanden sind Texte, die Lesen als sinnliches Erlebnis erfahrbar machen, vielfach bleiben Leseorte und die mit der Lektüre verbundene Gefühlslage auch über Jahre hinweg präsent und werden genau beschrieben. Erzählt wird von wahren Freunden und Lebensbegleitern, von Büchern, die einen Wendepunkt markieren, die in einem nachhallen, einen aufrütteln, die widerspenstig sind und einen lange beschäftigen. "Ich glaube dieses Buch enthält alles, was man braucht, um ein Leben zu begreifen. Und wenn ich alt bin, wird es mir wieder anderes erzählen, was ich bis dahin noch nicht verstanden habe", schreibt Schauspielerin Karoline Herfurth über ihr Lieblingsbuch "Die unendliche Geschichte". Aus 57 Ländern kamen die Liebeserklärungen ans Buch, die meisten Einsendungen waren Michael Endes "Unendlicher Geschichte" gewidmet, gefolgt von Bernhard Schlinks "Vorleser" und Otfried Preußlers "Krabat". Mit neun Titeln war Erich Kästner der meist genannte Autor. Der schön aufgemachte Leinenband versammelt 62 dieser persönlichen Buchplädoyers - Texte in unterschiedlicher Qualität, darunter auch die Siegerbeiträge. Der Band könnte ein Anreiz sein, in Ihrem Ort, unter Ihren Bibliothekskunden einen ähnlichen Wettbewerb zu initiieren und die so entstehenden Liebesbekundungen ans Buch dekorativ in der Bibliothek zu präsentieren. Für mittlere und größere Bestände empfehlenswert. *bn* Cornelia Gstöttinger

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Personen: Lehmann, Klaus-Dieter

Interessenkreis: *P Literatur, Sprache, Bibliothek