Das Vermächtnis eines friedliebenden Volkes in Neuseeland. (GS) Die Neuauflage eines bisher in kleinen Kreisen kursierenden, fast unbeachteten Textes ist ein Prachtband. Reich und sorgfältig illustriert, mit einem erklärenden Begleitheft in einem Schuber geliefert, enthält das Werk das Vermächtnis eines unbekanntes Volkes in Neuseeland: Die Waitaha, die vor den kriegerischen Maori einwanderten. Wie die Hopiindianer in Arizona präsentieren die Waitaha eine mutterrechtlich ausgerichtete Friedenskultur, deren in dem Buch erzählten Mythen eine tiefe ökologische Weisheit enthalten. Die Waitaha ließen sich lieber von den Maori töten, als selbst zu den Waffen zu greifen. Heute sind sie eine verschwindende Minderheit. Die Ältesten dieses kleinen Stammes unterzogen sich langwierigen Ritualen und Übungen, die mit dem Enthüllen der Mythen für eine breitere Öffentlichkeit verknüpft waren. Das kulturelle und religiöse Erbe sollte der Nachwelt erhalten bleiben und einem interessierten Menschenkreis zugänglich gemacht werden. Fernab der modernen Schamanismusmanie eröffnet sich eine fremde, archaische Welt, die noch in der neolithischen Revolution wurzelt, Elemente der Megalithkultur, der Jäger- und Sammlerepoche und des beginnenden Ackerbaus vereinen sich. Das Buch versteht sich als Vermächtnis einer Kultur. Der Autorenname wurde gewählt, um den Anforderungen des Buchmarkts Rechnung zu tragen. Das Werk ist für mythologisch und ethnologisch Interessierte empfehlenswert, aber auch für alle, die alte spirituelle Pfade jenseits des modernen esoterischen Supermarkts studieren möchten. Durch seine geschmackvolle Aufmachung ist "Song of Waitaha" ein Juwel für jede Bibliothek, das seinen beachtlichen Preis wert ist. *bn* Roman Schweidlenka

Personen: Ruka te Korako, Peter Altmann, Winfried