In fünf Geschichten aus fünf Jahrhunderten dem Mysterium Liebe auf der Spur. (DR) Den Rahmen dieses Debütromans des jungen dänischen Autors Torben Guldberg bildet ein 1000-jähriger Erzähler, eine Art Wiedergänger, der nicht ruhen kann, bevor er nicht dem Geheimnis der Liebe auf die Spur gekommen ist. Bis vor 500 Jahren war er durch die Lande gezogen und hatte den Menschen Geschichten über die Liebe erzählt. Über die Liebe als eine Kraft, die größer war als sie und ihre Schicksale bestimmte. Doch dann hörten die Menschen auf, ihm zuzuhören. Damals ging er dazu über, den Menschen zuzuhören und aufzuschreiben, was die Leute zu sagen hatten. Jetzt sind es wir, die Leser und Leserinnen des 21. Jahrhunderts, die sich die Geschichten erzählen lassen. Die entscheidende Frage ist nach wie vor die gleiche: Was ist die Liebe? Gibt es sie überhaupt? Wie unterschiedlich stellt sie sich unter verschiedenen Rahmenbedingungen dar? In fünf Geschichten aus fünf Jahrhunderten spielt Guldberg verschiedene Formen der Liebe durch. Die Zeitreise beginnt im 16. Jahrhundert, der Zeit von Renaissance und Reformation. Was Liebe sein könnte, erzählt er an der Geschichte zweier Waisenkinder, die unvermutet zueinander finden. Ein Jahrhundert später sucht er den Schlüssel zur Liebe in der Malerei. Weitere hundert Jahre danach in der Wissenschaft und noch später in der Philosophie. Nach 500 Seiten sind die LeserInnen um einiges klüger, denn sie haben einen lehrreichen Streifzug durch die abendländische Geistesgeschichte hinter sich. Was die Liebe ist, bleibt weiterhin ein Mysterium. Und das ist gut so. - Für größere Bestände. *bn* Maria Fellinger-Hauer

Personen: Guldberg, Torben Sonnenberg, Ulrich