"Daß das alles immer so kompliziert sein muß." - Inszenierung eines Beziehungsdramas in seinen Anfängen voller stilistischer Finessen. (DR) Die deutsche Autorin Iris Hanika schildert hier mit sprachlicher Virtuosität und Kunstfertigkeit die Geschichte zweier Mittvierziger, die plötzlich voller Wucht von der Liebe getroffen werden, ja geradezu überrollt werden von ihrem Begehren. An einem Abend im August stehen sich die beiden Protagonisten, er, Thomas, Systemberater, sachlich und nüchtern, ans Analysieren gewohnt, sie, Senta, an Kunst interessiert, hysterisch und unter erheblichen Stimmungsschwankungen leidend, gegenüber und es entspinnt sich ein amüsanter Liebesreigen, der genährt wird von gegenseitiger Anziehung, Verwirrung und Verunsicherung. Hanika, der man die Freude am Experimentieren, am Spiel mit Sprache anmerkt, lässt hier zwei über vierzig über ihr Gefühlschaos, in das sie das titelgebende Treffen katapultiert, reflektieren. Berlin Kreuzberg wird zum Schauplatz dieser ungewöhnlich erzählten Geschichte vom Liebesglück und Liebesleid, in die Hanika versiert Songtexte und große Klassiker der Literaturgeschichte einflicht. Warum das alles immer so kompliziert sein muss? Diese Frage werden wohl auch Senta und Thomas nicht beantworten können. - Anspruchsvolle Lektüre für literarische LeserInnen. *bn* Cornelia Gstöttinger
Personen: Hanika, Iris
Hanika, Iris:
Treffen sich zwei : Roman / Iris Hanika. - Graz : Literaturverl. Droschl, 2008. - 238 S.
ISBN 978-3-85420-737-5 fest geb. : ca. ? 19,00
Romane, Erzählungen und Novellen - Signatur: DR Hanik - Buch