Trotz lebensbedrohlichen Krankheiten und anderen Nöten war Waggerl eine Art glücklicher Natur, ein Freund von Menschen, Tieren und Pflanzen, der nicht an das substanziell Böse glaubte, sondern, gut thomistisch, darin schlimmstenfalls nur das Fehlen des Guten sah.
Eine so milde Sicht von Welt und Mensch ist zwingende Voraussetzung eines wahren Humoristen, und so trägt diese Erzählung ihren Titel mit vollem Recht, man kommt aus herzerwärmendem Schmunzeln selten heraus und fällt öfter in lautes Lachen, sofern man nicht durch die Brutalpointen unserer TV-Witzbolde verdorben ist.
Harmlos gerät diese Welt freilich nicht, erforderlichenfalls steht dem Autor auch Ironie zu Gebote. Er verklärt seine Kindheit nicht, die er in kaum erheiternden ärmlichen Verhältnissen verlebte, wenn auch das Bedrohliche in der Rückschau des 54-Jährigen wie bei uns allen verblaßt.
Das Vergnügen gründet sich auf eine Reihe eigenwilliger bis kauziger alpiner Charaktere, sodann auf die jenen kurios erscheinende Welt der Gasteiner Kurgäste, doch vor allem auf die fortgesetzte komische Kollision eines ungewöhnlich phantasiebegabten und einfallsreichen Knaben voller Selbstbehauptungswillen mit allen anderen. Erst mit dem abschließenden Gang in die Fremde verliert sich der Spaß.
Verschollen ist diese Zeit, doch darf ihre so anschauliche Schilderung jenseits aller Nostalgie Interesse beanspruchen, weil der Leser dadurch auch seinen Blick für seine eigene Gegenwart schärft.
Auch in anderen Schriften beweist sich freilich verhaltener, niemals alberner Humor, gemeinhin jedoch überwiegt sonst der Ernst, gleich bleibt die klare, schnörkellose Sprache dieses schätzenswerten Literaten.

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Personen: Waggerl, Karl Heinrich

Schlagwörter: Biographie Schriftsteller