Der Verfasser von Stiller (1954) und Homo faber (1957) hat in seinem dritten großen Roman Mein Name sei Gantenbein (1964) sein zentrales Thema, das Problem der Identität, die Spannung des Ichs zum anderen, nicht verlassen. Radikaler erfaßt, entfaltet es sich heiterer, reicher als bisher. Der Komplexität des Themas entspricht die Form. Der Roman spiegelt die Verschiebung von Realität und Phantasie im Bannkreis einer Situation, die die erprobte Rolle eines Menschen in Frage stellt, sein Ich freilegt. Die Geschichten des Buches sind nicht Geschichten im üblichen Sinn, es sind Geschichten wie Kleider, die man probiert. Es sind Rollen, Lebensrollen, Lebensmuster, die die Wirklichkeit erraten haben.
Personen: Frisch, Max
Standort: Romanraum
FRI
Frisch, Max:
Mein Name sei Gantenbein / Max Frisch. - München : Süddeutsche Zeitung, 2004. - 313 ; 18 cm
ISBN 978-3-937793-31-3 fest geb. : EUR 7,99
Schöne Literatur - Buch