„Yes we can! And we did – you can’t stop us now!”
"American Passages" beginnt mit einem historischen Moment. Es ist die Nacht vom 4. auf den 5. November 2008. Barack Obama ist soeben zum 44. Präsidenten der USA gewählt worden. Seine Unterstützer tanzen auf der Straße, voller Euphorie. Sieht so eine Befreiung vom Trauma der Sklaverei aus? In jedem Fall ist mit Obamas Wahl ein amerikanischer Traum in Erfüllung gegangen.
Obamas Wahl fällt mitten in eine hochdramatische Zeit, in der mehr Träume zerbrechen als in Erfüllung gehen. Am 15. September 2008 hat die Investmentbank Lehmann Brothers Insolvenz angemeldet. Die USA befinden sich mitten in der schlimmsten Rezession seit der Depression der 1920er-und 1930er-Jahre. Hier ist das Epizentrum einer Mitte 2007 beginnenden globalen Finanzkrise.
Für zahllose Amerikaner stellt sich trotz - und für viele sogar wegen - Obamas Wahl die Frage, ob es der Amerikanische Traum nicht längst zur Schimäre geworden ist. Grundlegende Gewissheiten, die zum Selbstverständnis der USA gehören, stehen in Frage.
Was ist los in den Vereinigten Staaten von Amerika? Diese Frage treibt Ruth Beckermann von New York aus quer über den Kontinent, durch insgesamt elf Bundesstaaten. Sie besucht Wohnblöcke, in denen Menschen mit vielen Kinder und wenig Geld leben. Sie besucht Partys, Gefängnisse, Gedenkstätte, Museen und Wohnhäuser, deren Besitzer von Pfändung bedroht sind. Sie besucht Gerichtssäle, Universitäten, ein Casino. Und sie macht Station an den vielen Nicht-Orten dazwischen, die das Land mindestens ebenso ausmachen: Autobahncafés, Tankstellen, Highways, Bahngleise.
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American Passages (Engl. m. dt. UT)
Sound Design: Bernhard Maisch, Atanas Tcholakov; Montage: Dieter Pichler; Drehbuch: Ruth Beckermann; Produktion: Karen Annarino, Ursula Wolschlager; Kamera: Antoine Parouty, Lisa Rinzler; Regie: Ruth Beckermann
Österreich 2011; Ab 12 Jahren; Sprachfassung: Englisch. Untertitel: Deutsch; 1 Online-Ressource (121 min); Bild: 16:9 HD
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