Die drei Gedichtbände »Was will Niyazi in der Naunynstraße?«^(1973), »Der kurze Traum aus Kagithane« (1974) und »Die Fremde ist auch ein Haus« (1980) bilden zusammen die »Berliner Trilogie«. Die Poeme waren unter den ersten literarisch anspruchsvollen und erfolgreichen Texten, die in Deutschland die Situation türkischer Arbeitsmigrantinnen überhaupt thematisierten. »Was will Niyazi in der Naunynstraße«, der Auftakt der Trilogie, diente als Vorlage für mehrere Filme und wurde 1987 von Tayfun Erdem vertont. Ören stellt in diesen Texten das Leben von Arbeiterinnen in der Bundesrepublik und in Berlin in all seiner Widersprüchlichkeit dar. Mit dieser Edition erscheinen die überaus erfolgreichen Bücher nun erstmals in einem Band, mit einem neuen Vorwort des Verfassers.
»Aras Ören ist es gelungen, die Spannungen zwischen der trüben Umwelt der Naunynstraße und der Erinnerung an die Türkei, die sich mit den Jahren zur Illusion verdichtet, sowie die Illusion vom Leben in Deutschland und die soziale Realität in der Türkei in kräftigen Bildern und Handlungsabläufen wiederzugeben - ein Zeugnis der türkischen Odyssee und mehr, Zeugnis einer Erfahrung, die nicht nur auf die Türkei zurückwirken wird«, schrieb Ingeborg Drewitz 1973 im Tagesspiegel.
Weiterführende Informationen
Personen: Ören, Aras Schmiede, H. Achmed Schenk, Johannes Theobaldy, Jürgen Kraft, Gisela
R 20 Ören
Ören, Aras ¬[Verfasser]:
Berliner Trilogie : Was will Niyazi in der Naunynstraße? ; Der kurze Traum aus Kagithane ; Die Fremde ist auch ein Haus / Aras Ören ; aus dem Türkischen von H. Achmed Schmiede, Johannes Schenk, Jürgen Theobaldy und Gisela Kraft. - Erste Auflage. - [Berlin] : Verbrecher Verlag, 2019. - 229 Seiten ; 21 cm. - "Drei Poeme" - vorderer Umschlag
ISBN 978-3-95732-400-9 Festeinband : 22,00 EUR
Lyrik - Buch