Die Erinnerungen der jungen Frau, die das komplizierte Geflecht aus persönlichen, familiären und gesellschaftlichen Ursachen von Eßstörungen transparent machen.
Rezension (ekz) Die Autobiographie der 1974 geborenen US-Schriftstellerin M. Hornbacher über die Jahre ihrer Eßstörungen von der Kindheit bis zum Jahr 1993 ist ein Dokument über die Binnenstruktur der Krankheit, wie es in dieser differenzierten und sprachlich dichten Form bisher nicht vorlag. Die Erinnerungen der jungen Frau, die das komplizierte Geflecht aus persönlichen, familiären und gesellschaftlichen Ursachen von Eßstörungen transparent macht, belegen einmal mehr (vgl. P. Claude-Pierre: BA 1/99), daß dieses Leiden weniger aus einem problembelasteten Leben hervorgeht, als eine Sucht darstellt, eine verquere Reaktion auf das Selbstbild, die Familie und die Kultur. Mit 23 Jahren ist Marya auf ca. 26 Kilo abgemagert; die Ärzte geben ihr gerade noch eine Woche. Da vollzieht sie den "Sprung in den Glauben": "Wenn ich am Leben war, dann hatte ich auch die Verantwortung, weiterzuleben und etwas mit dem Leben anzufangen, das man mir geschenkt hatte". (2)
Personen: Hornbacher, Marya Hölsken, Nicole (Übers.)
Standort: St. Johann
BO
Hor
Hornbacher, Marya:
Alice im Hungerland : ein Leben mit Bulimie und Magersucht ; Eine Autobiographie / Marya Hornbacher. Aus dem Amerikan. von Nicole Hölsken. - 1. Aufl. - München : Ullstein Taschenbuch-Verl., 2010. - 491 S.
ISBN 978-3-548-37295-2 kart. : EUR 0,00
Erfahrungsberichte und Lebensbilder - Buch: Sachbuch