Vielleicht wäre das alles nicht passiert, wenn Theos Eltern ihm zugehört hätten. Aber sie bemerken das ungewöhnliche Rollo kaum, das sich eines Nachts in seinem Zimmer manifestiert … In der Tradition von Hoffmanns Elixieren des Teufels, Carrolls Alice im Wunderland und Kubricks Space Odyssee 2001 - der neueste Coup von Heinrich Steinfest. Theo ist gerade aufs Gymnasium gekommen, als es eines Nachts, um 23:02, mit einem Ratsch plötzlich da ist. Vor seinem Fenster bläht sich im Mondlicht ein grünes Rollo. Tagsüber verschwindet es, aber von nun an entrollt es sich jede Nacht um exakt dieselbe Zeit. Das ist unheimlich genug, und nicht nur, weil es in Theos Zuhause noch nie Rollos oder auch nur Vorhänge gab. Viel unheimlicher ist aber, dass es, wenn man genau hinschaut, Augen zu haben scheint ... Nein, keine Augen, Ferngläser. Aus dem Rollo blicken kleine Männer durch Feldstecher streng zu Theo herüber. Theo ist sich sicher, dass dort, auf der anderen Seite des Rollos, eine eigene Welt existiert. Eine grünliche Welt. Nach schlaflosen Nächten fasst er sich ein Herz und beschließt, in jene andere Sphäre hinüberzusteigen ... Vierzig Jahre später hat Theo das alles als eine Kindheitsfantasterei abgetan. Bis es plötzlich wieder da ist - das grüne Rollo.
Personen: Steinfest, Heinrich
Standort: St. Johann
DR
Ste
Steinfest, Heinrich:
¬Das¬ grüne Rollo : Roman / Heinrich Steinfest. - München [u.a.] : Piper Verl., 2015. - 287 S.
ISBN 978-3-492-05661-8 fest geb. : EUR 20,60
Romane, Erzählungen und Novellen - Buch: Dichtung