Kim, Anna
Geschichte eines Kindes Roman
Buch: Dichtung

In einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Wisconsin bringt im Juli 1953 die zwanzigjährige Telefonistin Carol Truttmann ein Kind zur Welt. Noch in derselben Nacht gibt sie den Jungen zur Adoption frei. Daniel, so sein Name, bleibt in der Obhut eines Sozialdienstes. Bald sehen sich die betreuenden Kinderschwestern mit einem aus ihrer Sicht schwerwiegenden Verdacht konfrontiert: Das Baby scheint, anders als von der Mutter angegeben, nicht »weiß« zu sein, sondern, wie es in der Behördensprache der damaligen Zeit heißt, »indianisch«, »polnisch« oder »negrid« - ein Skandal in einer homogen weißen, den rigorosen Gesetzen der Rassentrennung unterworfenen Gesellschaft. Eine Sozialarbeiterin soll die wahre ethnische Herkunft des Kindes ermitteln. Dazu muss sie allerdings den Vater des Kindes ausfindig machen, dessen Identität die leibliche Mutter nicht preisgeben will …
In Anna Kims Geschichte eines Kindes geht es um die so wirkmächtige wie fatale Idee von »Rasse«, die bis heute nicht nur die Gesellschaft prägt, sondern auch den privaten Raum durchdringt, Familien entzweit, Karrieren verhindert, Lebenswege bestimmt. Klug und berührend erzählt dieser Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht, wie wir aufeinander schauen und was wir glauben, im anderen zu sehen.


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Weiterführende Informationen


Personen: Kim, Anna

Standort: St. Johann

Schlagwörter: wahre Geschichte Segregation Rassismus

Interessenkreis: Roman

DR.G
Kim

Kim, Anna:
Geschichte eines Kindes : Roman / Anna Kim. - Erste Auflage, Originalausgabe. - Berlin : Suhrkamp, [2022]. - 220 Seiten ; 21.5 cm x 13.2 cm, 374 g. - Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2022
EAN 9783518430569 Festeinband : EUR 23,70

Zugangsnummer: 0042395001 - Barcode: 3062639408
Gesellschafts-, Liebes- und Eheromane - Buch: Dichtung