Ein kleiner Orang-Utan verfällt der Liebe zur Musik. (ab 6) (JD) Ein Lastwagen verliert ein Paket, in dem der kleine Orang-Utan Dodo ein Ding findet, das tönt, wenn man es kitzelt. Und Dodo kann gar nicht mehr aufhören, es zu kitzeln oder es mit einem Stock zu streicheln. Bald schon hat sich der kleine Virtuose ein verzücktes Urwaldpublikum erobert, und auch seine anfänglich nervlich etwas überbeanspruchten Eltern nehmen wieder die Bananen aus ihren Ohren. Allein das banausische Krokodil scheint von den Darbietungen nicht restlos überzeugt. Es zerbeißt das Ding, von dem jetzt wohl schon alle wissen, daß es eine Geige ist, worauf Dodo der schwärzesten Melancholie verfällt. Seine Rettung heißt Onkel Darwin. Dieser hat von seinen Reisen diversesten "Krimskrams" mitgebracht und wohlgeordnet in einer Höhle verstaut. Darunter sind auch einige Musikinstrumente: ein begeistertes und mit der Zeit auf begeisterndes Dschungelorchester kann gegründet werden. - Die Autorin verwendet zumeist einfache Satzkonstruktionen, um diese relativ abwechslungsreiche Geschichte voranzutreiben. Dabei fast zu zielstrebig, mangelt es dem Text etwas an spontanem Sprachwitz und an Liebe zum Detail. Dies wird allerdings durch die ausgezeichneten, berührenden Illustrationen mehr als ausgeglichen. Hans de Beer führt uns den Dschungel und seine Bewohner mit liebevoller Genauigkeit vor Augen. Körperhaltung und Mimik seiner Helden drücken deren Gemütsverfassungen derart eindrucksvoll aus, daß man, selbst wenn man aus unerfindlichen Gründen dies nicht wollte, gezwungen ist, mit ihnen mitzufühlen. Empfehlenswert.
Personen: Beer, Hans de Romanelli, Serena
Standort: St. Johann
JD
Kle
Kleiner Dodo, was spielst du? / Eine Geschichte von Serena Romanelli. Mit Bildern von Hans de Beer. - 8. Aufl. - Zürich : NordSüd Verl., 2013. - [14] Bl. : durchg. Ill. (farb.) ; 29,5 cm
ISBN 978-3-314-00720-0 fest geb. : EUR 14,40
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