Ein Juwel österreichischer Kinderliteratur der 1990er Jahre neu aufgelegt. (ab 5) (JD) Mosers Geschichten sind meist Erzählungen, bei denen man meint, sie seien ihm bei einem Spaziergang entlang des Neusiedler Sees eingefallen - das Setting, die Tiere, die Pflanzen - österreichisches Lokalkolorit. So auch diese Geschichte: ein Gewitter, Schilf, Wasser- und Landtiere. Und sie erzählt von Entwurzelung, Neuorientierung, Neubeginn. In der anthropomorphisierten Erzähl- und Darstellungsweise des Künstlers kommen diese Lebewesen den betrachtenden Kindern sehr nahe. Der entwurzelte Biber, die ebenfalls heimatlos gewordene Maus, die Suche nach jenen, denen der vom Biber entdeckte Koffer mit der Aufschrift "Glück und Sohn" gehört - all das ist liebenswert und auch in der Konsequenz schlüssig erzählt: Der Biber findet in seiner Sorge um andere das eigene Glück - aber ein anderer, der Dachs nämlich, muss ihm diese Weisheit erschließen. Wieso der Verlag dieses wunderbare Bilderbuch ohne den leisesten Hinweis auf den Reprint veröffentlicht, bloß mit einem anderen Cover, bleibt ein (ärgerliches) Geheimnis. Jedenfalls sind die Geschichten von Erwin Moser bestens geeignet für Kinder im "Bilderbuchalter".

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Personen: Moser, Erwin