Herr Benno verfügt über viel Zeit, schließlich ist er Pensionist. Mit Trauer beobachtet er deshalb tagtäglich, wie seine Straße und die Menschen, die darin wohnen, immer verlassener, lebloser und griesgrämiger werden. Als er vor einem aufgelassenen Geschäft ein weinendes Mädchen tröstet, weil es eine Fünf in Mathe geschrieben hat, beschließt er, etwas zu ändern. Er mietet das leerstehende Geschäft und eröffnet "Das knallbunte Zeitgeschäft", wo Zeit und Zuhören an der Tagesordnung sind. In der Mitte des Geschäftes steht eine knallbunte Couch, die die Kunden einladen soll zu verweilen. Bald schon finden sich Schüler ein, denen Herr Benno die Aufgaben erklärt oder die nur in Ruhe lesen wollen. Auch die Nachbarn des Geschäftes werden bald aktiv. Dass das Geschäft bald Probleme mit den Behörden bekommen sollte, das konnte Herr Benno nicht vorhersehen und freut weder die Nachbarn noch die Kunden. Die Autorin greift ein Problem unserer Zeit auf und macht daraus einen ansprechenden Text, der deutlich zeigt, dass man in der Gemeinschaft etwas gegen die Verwahrlosung unserer Orte und die Vereinsamung tun kann, es muss nur jemand den Anfang machen. Kleine schwarz-weiß Illustrationen begleiten den Text und veranschaulichen ihn gekonnt. (9 J.)

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Personen: Treiber, Jutta Bodner, Nadja Grace