Olchis sind anders und Olchis dürfen vieles, was stinknormale Kinder nicht dürfen. Olchis waschen sich nie und putzen sich nie die Zähne, sie hüpfen und suhlen sich in Matschpfützen und außerdem: Olchis sind stark! Schon das Vorsatzpapier des Bilderbuches lässt Olchis zu idealen Identifikationsobjekten werden. Dies wird durch ihre Sprache, die kreativen Schimpfwörter und die besonderen Eigenschaftswörter sowie durch ihre Lebensweise - alles, was gut riecht, ordentlich aussieht oder sauber ist, ist verpönt - noch verstärkt. Selbstverständlich unterstreichen detailreiche Bilder, die jede/n Erwachsene/n sofort an "Ordnungschaffen" erinnern, diese Vorbildwirkung. Nun dringt Babysitterin Pfifferling in das Leben auf der Müllhalde ein und stellt das kleine Universum auf den Kopf. Da wird geputzt, gesund gekocht und gebadet, allerdings mit wenig zufrieden stellenden Ergebnissen. Dass die Babysitterin bei der Überreichung ihres Lohns (stinkender Fisch) zuerst in Ohnmacht fällt und dann das Weite sucht, ist eine logische Folge. Ein gewöhnungsbedürftiges Bilderbuch, das Kinder zum Lachen bringt, sie zu eigenen kreativen Wortschöpfungen veranlasst, sie mit Begeisterung den Olchis-Song intonieren und für kurze Zeit aus ihrer geordneten Umgebung ausbrechen lässt.

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Personen: Dietl, Erhard

Schlagwörter: Antolin Klasse-2