Gehen als Meditation. (DR) Wer kennt das Bedürfnis nach einer Auszeit, in der man alles hinter sich lassen kann, nicht? Im 40. Lebensjahr erfüllt sich der Autor diesen Wunsch und bricht mit zwei Freunden in die Bergwelt Nepals auf. Der Reisebericht Peter Matthiessens "Auf der Spur des Schneeleoparden" inspirierte ihn dazu. Der melancholische Grundton dient als Hintergrundfolie für die meditative Art des Gehens, wie sie Cognetti beschreibt. Der Autor begeistert in zweifacher Hinsicht, zunächst für die Schönheit der vor ihm liegenden Landschaft sowie für die atemraubenden Leseerlebnisse, die Cognetti dazu bringen, inne zu halten, das Gelesene nachklingen zu lassen. Die Begeisterung für Matthiessens Buch bringt ihn dazu, erneut mit dem Lesen von der ersten Seite an zu beginnen. In keinem anderen Buch werden Parallelen zwischen Wandern und Lesen so empathisch beschrieben, wie bei Cognetti. Man möchte ReisebegleiterIn, LeserIn und ZuhörerIn zugleich sein. Paolo Cognetti, 1978 in Mailand geboren, ist Mathematiker und Filmemacher, verbringt seine Zeit am liebsten im Hochgebirge. Lesende zieht er nach wenigen Minuten in seinen Bann, nimmt sie mit auf Reisen, lehrt im Subtext die Achtung vor der (unberührten) Natur. Unbedingt lesen!
Personen: Cognetti, Paolo Burkhardt, Christiane
Cognetti, Paolo:
Gehen, ohne je den Gipfel zu besteigen / Paolo Cognetti. - 1. - München : Penguin Verl., 2019. - 120 S. : Ill.
ISBN 978-3-328-60108-1 fest geb.: EUR 15,50
Reiseberichte - Signatur: ER Cogn - Buch: Sachbuch