Catalina kannte Hexen bislang nur aus Märchen - und jetzt soll sie selbst eine sein? (ab 12) (JE) Inmitten der verschlungenen Gassen Barcelonas lebt Catalina Soleado bei einem alten Kartenmacher. Eines Tages geht die Medusa, ein unheimliches fliegendes Schiff, vor Anker und danach überschlagen sich die Ereignisse. Karim Karfax, der Kapitän des Schiffes, schickt seine Schattenwesen aus, die einen bestimmten Auftrag haben: Sie sollen Catalina zu ihm bringen, denn sie besitzt die Macht, mit ihren Zeichnungen die Wirklichkeit zu verändern - etwas, von dem Catalina bislang selbst noch nichts wusste. Ohne die Hilfe des Lichterjungen Jordi Marí wäre sie bald eine leichte Beute für die Schattenwesen. Christoph Marzi schuf sich bereits mit der "Emily Laing"-Trilogie für Erwachsene eine stetig wachsende Fangemeinde. Mit "Malfuria", dem ersten Teil einer Trilogie für Jugendliche, beweist er, dass ihm die fantastischen Ideen noch lange nicht ausgehen. Das an sich reale Barcelona des späten Mittelalters ist angereichert mit fantastischen Lebewesen und Gerätschaften. So erfährt man auch endlich, wie Bücher wirklich zustande kommen: Immer wieder entkommen in der Bibliothek Buchstaben aus den Büchern. Diese werden von den Bibliotheksgehilfen (die übrigens Pérez und Reverte heißen, während der Bibliotheksleiter auf den Namen Cervantes hörtà) sorgsam eingesammelt und an die Bücherwürmer verfüttert. Wenn diese fett genug sind, verpuppen sie sich und ein neues Buch schlüpft. So werden Catalina und Jordi Zeugen der Geburt eines niedlichen kleinen Gedichtbandes, der allgemeines Entzücken hervorruft - allein für diese Szene muss man das Buch einfach lieben. "Malfuria" ist flüssig und spannend geschrieben, wartet mit originellen Ideen und glaubwürdigen Protagonisten auf und hat somit alles, was einen guten Fantasy-Roman ausmacht. Man darf schon mit Spannung den zweiten Teil erwarten. Für alle Bestände zu empfehlen. *bn* Anita Ruckerbauer

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Personen: Marzi, Christoph

Standort: hst

Schlagwörter: Fantasy Antolin Klasse-7