Verfaßt von einem Psychologen, einem Facharzt und einer Journalistin erläutert das Buch den aktuellen Forschungsstand und die erfolgreichsten Therapieansätze. Es vermittelt Betroffenen und deren Angehörigen, aber auch Medizinern und Psychologen das nötige Hintergrundwissen, um sich mit der Krankheit aktiv auseinanderzusetzen. Etwa 1,5 Millionen Menschen leiden allein in Deutschland unter den Symptomen einer Zwangsstörung. Täglich brauchen sie Stunden zur Ausübung ihrer aufwendigen Rituale. Bei der verzweifelten Suche nach Sicherheit ist für viele der Zwang zum gehaßten, aber scheinbar unverzichtbaren Begleiter geworden. Über die Jahre durchdringt die Krankheit alle Lebensbereiche. Sie beeinträchtigt dabei nicht nur das eigene Leben, sondern auch das der Angehörigen in teilweise unvorstellbarem Ausmaß. Dennoch scheuen viele Betroffene den Gang zum Arzt - nicht nur aus Scham, sondern auch weil sie sich ein Leben ohne Zwang einfach nicht vorstellen können. Die Autoren zeigen, daß hinter jeder Bewältigung einer Zwangsstörung ein individuell gestalteter Therapieprozeß liegt. Auch wenn viele standardisierte Vorgehensweisen vorliegen und einige Medikamente Besserung versprechen, so muß doch die richtige Therapie mit jedem einzelnen Betroffenen immer wieder neu gefunden werden. Die anschauliche Schilderung individueller Bewältigungswege macht Betroffenen Mut, sich auf die Suche nach Wegen aus der Zwangserkrankung zu begeben, statt weiterhin im vertrauten, aber starren System ihres Zwangs zu verharren.
Personen: Althaus, David Niedermeier, Nico Niescken, Svenja
Standort: hst
Althaus, David:
Zwangsstörungen : Wenn die Sucht nach Sicherheit zur Krankheit wird / David Althaus ; Nico Niedermeier. - München : Beck, 2008. - 247 S.
ISBN 978-3-406-57235-7 kart.: EUR 20,50
Psychologie - Signatur: PP Alth - Buch: Sachbuch