Herz-Schmerz-Romanze nach dem Vorbild von "Schlaflos in Seattle", in der ein Witwer mit Kind eine neue Beziehung eingeht. (DR) Seit Sportjournalist Ralph Warren seine große Liebe, seine Frau Angela, jung bei einem Autounfall verloren hat, ist sein Sohn Danny sein Lebensinhalt. Nach zwölf Jahren ohne tiefere Beziehung zu einer Frau tritt die Amerikanerin Helen in sein Leben, und es entwickelt sich eine stürmische Liebe. Doch als es zu Konflikten mit Danny kommt, der die neue Frau im Leben seines Vaters nicht zu akzeptieren scheint, zieht Helen die Konsequenzen. Abwechselnd aus der Sicht der drei Betroffenen erzählt Autor Colin Shindler eine bittersüße Beziehungsgeschichte, in der große Gefühle im Mittelpunkt stehen, und die sich zielstrebig auf ein vorhersehbares Happyend zubewegt. Shindler setzt - wie schon der Titel verrät - auf eine pathetische, leicht schwülstige Ausdrucksweise und liebt dramatische Gefühlsausbrüche, der Fortgang der Handlung birgt wenige Überraschungen, wird jedoch gegen Schluss immer unrealistischer, sodass die Stimmigkeit des Romans abhanden kommt. Im krassen Kontrast zum anfänglich stimmungsvollen, leicht angestaubten Flair des britischen Cambridge steht ein konfuser, immer surrealer werdender "Showdown" in Los Angeles, der in plötzlich irrem Tempo die Handlung auf ihr Finale zurasen lässt. Der Reiz dieses Buches besteht darin, dass die drei Hauptpersonen abwechselnd zu Wort kommen und ihre Sicht der Dinge schildern. Wer gerne Herz-Schmerz-Romanzen liest, für den wird dieser Roman leicht verdauliches Lesefutter sein.

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Personen: Shindler, Colin