Ein Spross aus einer Industriellenfamilie und sein Psychiater kommen ums Leben.
Im Köglmühlbach direkt bei der Staatskanzlei werden die Leichen von Louis von Schönfeld und seinem Psychiater Siegmund Berg gefunden, ohne Merkmale eines gewaltsamen Todes. Dennoch ist sich Hauptkommissar Tom Perlinger sicher, ihr Tod war kein Unglücksfall. Der Spross einer sehr wohlhabenden Familie hatte die Absicht, aus seinem Vermögen ein Museum in München zu stiften. Von Bergs Witwe erfährt der Ermittler, dass der Psychiater im Auftrag der Familie über die Geschäftsfähigkeit des Märchenkönig genannten Louis befinden sollte. Das Museum sollte in einem Park am Sendlinger Tor entstehen, der ein beliebter Treffpunkt vor allem der unteren Schichten ist. Dort hält sich auch der Vater von Perlingers Freundin auf, weil er einem Freund an dessen Kiosk aushilft. Langsam kommt zutage, dass Investoren, womöglich Perlingers Intimfeind Maslow, dort Luxusappartements plant. In den Planungsprozess ist auch eine ranghohe Beamtin der Staatskanzlei involviert... - Die Autorin hat den Jetztzeit-Plot in eine Rahmenhandlung gepackt, in der eine Theorie zum Tod Ludwig II. ausgebreitet wird. Damit informiert sie geschickt über die Parallelen der beiden Todesfälle, bei denen im Hintergrund Machtinteressen eine große Rolle spielten. Rückt man den König und sein Schicksal gerne in märchenhafte Verklärung, zeigt der erfundene Parallelfall welch handfeste Interessen auch damals eine Rolle spielten. Mehr als nur gute Unterhaltung im Münchner Ambiente.
Personen: Vöhringer, Sabine
SL Vöhri
Vöhringer, Sabine:
Der Märchenkönig : Kriminalroman / Sabine Vöhringer. - 1. Auflage, Originalausgabe. - Meßkirch : Gmeiner-Verlag, 2022. - 309 Seiten : Illustration, Karten ; 21 cm
ISBN 978-3-8392-0245-6 Broschur : EUR 14.00 (DE), EUR 14.40
Schöne Literatur - Buch