Das Antiquariat ihres Onkels hilft Takako nach einer schweren Enttäuschung wieder Fuß zu fassen.
Das Antiquariat Morisaki im Buchhandlungsviertel von Tokio ist die Zuflucht für Takako, nachdem sie Freund und Job verloren hat. Der Besitzer, gleichzeitig Takakos Onkel, nimmt sie freundlich und vorurteilsfrei auf und lässt ihr Zeit, wieder zu sich zu finden. Siehe da - die Bücherstapel in ihrem Zimmer, das sich direkt über dem Laden befindet, sowie zahlreiche Gespräche und gelegentliche Kaffeehausbesuche geben ihr neuen Lebensmut. Das Buch strahlt sogar in der deutschen Übersetzung sehr viel japanisches Lebensgefühl aus. Über Emotionen wird sachlich gesprochen, sie auszuleben ist ein Tabu. Zuneigung wird mehr durch Taten vermittelt (z. B. indem man das gleiche Buch liest) als durch Worte. Das Buch besticht nicht nur durch einen schön gestalteten Einband, sondern vor allem durch den schnörkellosen Stil, die behutsam erzählte Geschichte und die adäquate Übersetzung. Ein Hauch Japan im deutschsprachigen Alltag.
Personen: Enders, Ute Yagisawa, Satoshi
SL Yagis
Yagisawa, Satoshi:
Die Tage in der Buchhandlung Morisaki : Roman / Satoshi Yagisawa ; aus dem Japanischen von Ute Enders. - Berlin : Insel Verag, 2023. - 188 Seiten
ISBN 978-3-458-64369-2 Festeinband : EUR 18,00
Schöne Literatur - Buch