Diese Geschichte über die unendlich vielen Begabungen in jeder/m von uns ist ein großartiges Gesamtkunstwerk. Kinder stehen vor der Herausforderung, ihre Begabungen noch nicht zu kennen. Für VermittlerInnen dieses Buches ist es ein besonderes Erlebnis, wenn junge ZuhörerInnen ihre Ideen einbringen und die unterschiedlichsten Dinge ersinnen, die sie einmal schaffen/bewerkstelligen möchten. In meinem Fall war dieses Erlebnis mit Gänsehaut verbunden, als mein 4-jähriger Enkel meinte: „Vielleicht kann ich einmal alle Seuchen dieser Welt heilen und niemand muss mehr an Corona sterben.“ Zahlreiche Details fördern nicht nur die sprachliche Auseinandersetzung, sie regen auch zum genauen Hinsehen und Staunen an. Viele der prachtvollen Doppelseiten beginnen mit dem Wort „vielleicht“, reizen zum Vergleich, vor allem aber zum Weiterdenken. Abgelöst werden die „vielleicht“-Passagen von Textseiten, die unser Selbstwertgefühl und unseren Mut ansprechen. Bei der Vermittlung ist mir aufgefallen, dass diese Seiten für die Allerjüngsten eher überblättert werden sollten. Ein Vorteil des Buches ist, dass es in verschiedenen Lebensphasen des Kindes wieder aktuell wird. Die Illustrationen könnten nicht einfühlsamer sein, sie fordern zum stillen Betrachten ebenso wie zum Kommentieren auf, ohne jemals kitschig zu sein. Ein großer Wurf – ein Buch, das weder zu Hause noch im Kindergarten fehlen sollte.

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Personen: Yamada, Kobi Barouch, Gabriella Pum, Gerda M.

Schlagwörter: Antolin Klasse-2