Ein wunderbares Buch über Freundschaft, Fremdsein und eine behutsame Annäherung. (ab 4) (JD) "Berit hat immer Dreck an der Stirn." Sie nervt Frida, die lieber in Ruhe Tiere ausschneidet, Zähne putzt, im Haus bleibt und die Katze streichelt. Frida liebt die Ordnung. Berit hingegen hat immer neue Ideen zum Spielen: "Ich kann dir Tiere zeigen, die unter einem Stein wohnen." Oder: "Weißt du, wir können 'Arme Leute' spielen, die nichts zu essen haben. Dann stehlen wir Essen, Gras zum Beispiel, draußen hinter der Garage, aber dann kommt die Polizei." Nicht alle Kinder können so fantasievollen Ideen und Spielen etwas abgewinnen. Frida zum Beispiel fühlt sich in ihren Plänen gestört. Und immer hat Berit eine Matschhose an. Auch bei schönstem Wetter. Nach mehreren unfreundlichen Abweisungen dürfte Berit verstanden haben, dass Frida nicht mit ihr spielen will. Die Ruhe und Ordnung erscheinen nun leer und langweilig. Da zieht Frida ihre Matschhose an. Auf ihre unverwechselbare Art erzählt und illustriert Pija Lindenbaum aus dem Alltagsleben von Kindern und verleiht scheinbar Unscheinbarem einen eigenen Glanz und ein Geheimnis. Sie wechselt Perspektiven und schreibt von Kindern, die nicht den gängigen KinderbuchheldInnen entsprechen. Ja, es gibt sie, die "braven" Kinder, denen "wilde" Kinder unheimlich sind. Von denen wird allerdings nicht gerne erzählt. Das Zusammentreffen verändert Fridas Sichtweise und ihre Bedürfnisse. Plötzlich schleicht sich beim Vertrauten Langeweile ein und die kindliche Neugier siegt. Zart, poetisch und doch voll Humor sind Pija Lindenbaums Illustrationen. Erwachsene kommen nur am Rand vor und sind übermächtig groß im Vergleich zu den kurzbeinigen Kindern mit großen Köpfen. Ein wunderbares Buch über Freundschaft, Fremdsein und eine behutsame Annäherung. Große Empfehlung. *bn* Martina Adelsberger

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Personen: Lindenbaum, Pija

Interessenkreis: von 0 bis 6 Jahre