Der menschenscheue Jean-Pierre reflektiert im Krankenhaus sein Leben.
Ein älterer Witwer wacht schwer verletzt in einem Pariser Krankenhaus auf. Man sagt ihm, er sei aus der Seine gerettet worden. Aber Jean-Pierre weiß nicht, wie er mitten in der Nacht dorthin gekommen sein soll. Im Krankenbett fühlt er sich mies trotz guter Fortschritte bei der Genesung, alles nervt ihn. Und dann kommt noch Camille, der junge Mann, der Jean-Pierre gerettet hat. Student und Gelegenheitsstricher. Für Jean-Pierre unvorstellbar, dass Camille keine feste Wohnung bezahlen kann und sich so auch sein Studium finanziert. Er möchte dankbar sein und bietet Camille ein Zimmer in seiner Wohnung an. Der Student nimmt zwar den Schlüssel, hinterlegt ihn aber kurz darauf an der Pforte. Damit enttäuscht er den Kranken. Doch zurück in seiner Wohnung erlebt Jean-Pierre eine Überraschung: Camille hat eine Flasche Wein abgestellt und hinterließ Vorschläge für ein gedeihliches Zusammenleben. - Letztlich erweist sich der folgenschwere Unfall für Jean-Pierre als Glücksfall. Der vereinsamte Mann gewinnt so neue (jüngere) Freunde und einen neuen Lebenssinn - weit über das Betrauern der verstorbenen Ehefrau hinaus. Die fein herausgearbeiteten Charaktereigenschaften und spröden Reaktionen machen das Buch zu einem Lesevergnügen, auch für weitaus jüngere als den Ich-Erzähler. (Übers.: Claudia Kalscheuer)
Personen: Roger, Marie-Sabine
SL Roge
Roger, Marie-Sabine:
Das Leben ist ein listiger Kater : Roman / Marie-Sabine Roger. - 1. Aufl. - Hamburg : Atlantik, 2014. - 222 S. ; 21 cm. - Aus dem Franz. übers.
ISBN 978-3-455-60002-5 fest geb. : 19,99
SL - Schöne Lit.(SL,Di,J)