Mit elf Jahren verliert Arn seine Familie und gerät in die Gewalt der Roten Khmer, wo er seine Kindheit verliert, aber seine Menschlichkeit bewahrt.
Der elfjährige Arn lebt mit seiner großen Familie in Kambodscha - nicht reich, aber ohne existenzielle Nöte. Das ändert sich, als die Roten Khmer die Macht übernehmen. Aus der Sicht eines Kindes beschreibt er, wie ideologische Verblendung gepaart mit der Lust an Grausamkeiten dazu führen, dass Millionen von Menschen getötet und gefoltert werden. Familien werden auseinandergerissen und Arn wird einer Gruppe zugewiesen, die - wie viele andere - kaum Essen, aber viel Arbeit auf Reisfeldern erhalten. Zwischen Hunger, Grausamkeit und wahllosem Töten erhält sich der Junge Mitgefühl und überlebt dank anderer, denen ebenfalls etwas von jenem Mitgefühl geblieben ist. Heute wirbt der erwachsene Arn als Vertreter von Amnesty International und Children of War dafür, dass solches Unrecht vermieden wird. Die Stimme des Kindes, dessen Seele fast zerstört worden wäre, hat die Autorin eindrucksvoll und mitreißend eingefangen. Unbedingt empfehlenswert. (Übers.: Maren Illinger)
Personen: McCormick, Patricia
J McCo
McCormick, Patricia:
Der Tiger in meinem Herzen : [Roman] / Patricia McCormick. - Frankfurt am Main : Fischer KJB, 2015. - 255 S. ; 21 cm. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-596-85580-3 fest geb. : 14,99
J - Schöne Lit.(SL,Di,J)