Geschichte der Liebe zwischen dem Philosophen René Descartes und der holländischen Dienstmagd Helena Jans van der Strom.
René Descartes, der über 20 Jahre in Holland lebte und publizierte, lernt Helena 1634 in Amsterdam kennen, wo sie bei dem Buchhändler Sergeant als Magd arbeitet. Descartes lebt in Sergeants Haus, um in Ruhe schreiben zu können. Die wissbegierige Helena, die lesen und schreiben kann, ist fasziniert von den Bemerkungen, Beobachtungen und dem Schreiben des Gastes. Auch er fühlt sich angezogen vom Charme und dem Lerneifer der jungen Frau. Allmählich bahnt sich eine immer engere Beziehung an, die jedoch geheim bleiben muss aufgrund der sozialen (Herr und Magd) und religiösen (katholisch und protestantisch) Unterschiede. Als Helena ein Kind erwartet, kümmert er sich um sie und die kleine Tochter, indem er sie heimlich auf dem Lande unterbringt und dort so viel Zeit wie möglich mit ihnen verbringt. Nach dem Tod der kleinen Francine verheiratet er Helena, um ihr soziale Sicherheit zu geben. Die junge britische Autorin hat in ihrem Debütroman genau recherchiert und die historisch dokumentierte Liebesgeschichte in poetischer Sprache aus der Perspektive Helenas erzählt. Sie zeichnet sie keineswegs als unterwürfige Magd, sondern lässt sie auf gleicher Stufe mit dem großen Denker reden und über die Macht von Büchern nachdenken. Descartes wiederum ist fasziniert vom wachen Intellekt des einfachen Mädchens; er glaubt an die Bildung von Frauen und profitiert auch von ihren Beobachtungen. Eine außergewöhnliche Romanbiografie - allen Büchereien sehr empfohlen. (Übers.: Marion Balkenhol)
Personen: Glasfurd, Guinevere
SL Glas
Glasfurd, Guinevere:
Worte in meiner Hand : Roman / Guinevere Glasfurd. - Berlin : List, 2015. - 431 S. ; 21 cm. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-471-35123-9 fest geb. : 18,00
SL - Schöne Lit.(SL,Di,J)