Weil die anderen nicht lieb genug zu ihm waren, beschloss Paul von nun an ein böser Junge zu sein. Bald hat er zwei Gleichgesinnte gefunden. Gemeinsam gründen sie die Böse Buben AG, um für immer wild, verwegen und rücksichtslos zu sein. Bald sind sie berühmt, berüchtigt und herzlich unbeliebt. Doch dann stößt unverhofft ein alter, schon in die Jahre gekommener, schmuddeliger Teddy zur Gruppe. Damit wird alles anders und das Bösesein will nicht mehr richtig klappen. Als ausgerechnet Paul den Vorschlag bringt, einmal einige Zeit lieb zu sein, wissen sie nicht recht, wie man das eigentlich anstellt. Schließlich gründen sie den kleinsten Zirkus der Welt. Und wäre da nicht die Sache mit der Torte gewesen, dann hätten sie es fast geschafft wirklich lieb zu sein. Originell und witzig variiert dieses Buch das ewige Thema vom Bravsein, das im Laufe der Zeit zum modischeren Liebsein avanciert ist. Die leichte und lockere Wort- und Bildsprache macht die Auseinandersetzung zum puren Vergnügen. Allein das Gründungsritual der Böse Buben AG verdient besondere Hervorhebung: Sind frühere Bubenbanden noch durch Mutproben initiiert worden, schneidet man heute einer alten Zipfelmütze den Zipfel ab und schon hat Bub, ein wirklich cooles Abzeichen, das selbstverständlich auch nicht im Schwimmbecken abgenommen wird. Die grundsätzliche Aussage, nämlich dass die Übernahme von Verantwortung aus wilden, verwegenen Kerlen liebevolle Männer macht, hat auch im Erwachsenenalter ihre Bedeutung. Bitte darauf achten, dass das Buch fernab aller Geschlechterrollen-Stereotypien vorgelesen werden sollte. Ab 5 Jahren.
Personen: Dierßen, Andreas
Dierßen, Andreas:
Die Böse Buben AG / Andreas Dierßen. Ill. von Ralf Butschkow. - Oldenburg : Lappan, 2003. - [32] S. : durchg. Ill.
ISBN 978-3-8303-1066-2 fest geb. : € 13,30
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 Boe - Buch