1252 segelt ein Schiff vom norwegischen Bergen aus Richtung London: Mit an Bord sind eine in einem Käfig gefangen gehaltene Eisbärin, die als Geschenk von König zu König überbracht werden soll, und der 12-jährige Ausreißer und Ich-Erzähler Arthur, der sich als Einziger gefahrlos dem wilden Tier nähern kann. Nach und nach entwickelt sich zwischen den beiden eine tiefe Freundschaft. Beide verspüren sie den Drang davonzulaufen, und obwohl bereits im Prolog angedeutet wird, dass sie bis ins hohe Alter miteinander verbunden sein werden, verfolgt man doch mit steter Neugier, wie sie etwa den Angriff von Piraten und einen Schiffbruch überstehen und sich danach gemeinsam durch das Küstengebiet der „Niederen Lande“ schlagen … Ausgehend von einer historisch verbürgten – und im Nachwort mit Quellen belegten – Tatsache entwickelt Susan Fletcher ein packendes fantastisches Abenteuer. Alles in allem eine leichte Lektüre mit überraschend bitterem Ende: Denn Freiheit – neben Freundschaft das durchgängige Thema – gibt es für den Jungen wie für die Bärin nur in wenigen Momenten. (Wer sich den umfangreichen Roman lieber vorlesen lassen will, der kann zur ebenfalls sehr empfehlenswerten Hörbuchausgabe im Jumbo-Verlag greifen. Sprecher Julian Greis erzählt souverän und die Farbe seiner Stimme ist hell und jugendlich genug, um als 12-jähriger Ich-Erzähler durchzugehen.)

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Personen: Fletcher, Susan

Schlagwörter: Antolin Klasse-5