Nach dem Umzug von Dublin in die deutsche Heimat ihrer Mutter, will Emma nur eins: zurück nach Irland. (ab 14) (JE) Was ist Heimat? Ein Wort, ein Gefühl, ein Ort oder doch etwas ganz anderes? Für Emma ist die Antwort scheinbar ganz klar: ihre Heimat ist und bleibt Dublin, auch als sie wegen des Heimwehs ihrer Mutter in deren Heimat, ein Kaff in Mecklenburg-Vorpommern, ziehen muss, zusammen mit ihren beiden Geschwistern. Sie will nichts anderes als möglichst schnell zurück nach Irland. Gut, dass Emma in Levin, einem Jungen aus ihrer Klasse, einen treuen Helfer, Freund und Unterstützer findet. Gemeinsam arbeiten sie einen Plan aus. Bis der umgesetzt werden kann, gibt es noch einige andere Probleme zu lösen. Zum Beispiel muss Emmas kleine Schwester wieder zu sprechen beginnen - seit dem Umzug von Irland nach Deutschland hat sie kein Wort mehr gesagt. Überhaupt spielt Sprache eine wichtige Rolle. An einer Stelle im Buch heißt es: "Die englische Sprache bin ich. / Deutsch spreche ich nur. / Deutsch ist immer noch ein paar Meere von mir entfernt." Sprache ist für die Ich-Erzählerin Heimat, das wird hier klar. Und die Sprache ist es auch, mit der die vielfach ausgezeichnete Autorin Susan Kreller die LeserIn in ihren Bann zieht. Einfühlsam, aber trotzdem leicht und hier und da mit Humor, wird die Geschichte der Heimat suchenden Emma erzählt. Und so fühlt sich der Moment, in dem man in der Erzählung versinkt, fast wie ein kleines Stückchen Heimat an.
Personen: Kreller, Susan
Kreller, Susan:
Elektrische Fische / Susan Kreller. - Hamburg : Carlsen, 2019. - 191 S.
ISBN 978-3-551-58404-5 fest geb. : ca. € 15,50
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Kre - Buch