Mitten in der „zappendusterdunklen“ Nacht wacht Florian plötzlich auf, weil da jemanden singt, in seinem Zimmer! Das kann nur Anton sein, denkt er, sein großer Bruder, der ihn ärgern will. Also Licht an – und nein, kein Anton, sondern ein Mädchen in einer Art Batwoman-Kostüm, das vor sich hinmurmelt: „Ach, du fetter Knoblauch! Ach du nachtschwarze Zwölf! Das Menschenskind ist wach“. So unmittelbar der Einstieg in die kurze Nachtgeschichte ist, so rasant geht es weiter. Da müssen Missverständnisse geklärt werden – ja, Valentina-Viola ist auf der Suche nach einem Zahn, nein, sie ist nicht die Zahnfee, und ach, wie lustig, Florian heißt Flo! „Dann sind wir ja schon mal zwei Blutsauger. Du. Und ich.“ Und nein, Knoblauch ist gar nicht eklig … – dann muss das Problem angegangen werden. Dass im Zuge dessen dem großen Bruder eins ausgewischt werden kann, schadet nichts … Nur zwei Nächte und einen kurzen Tag dazwischen dauert dieses Traum-oder-doch-eher-Realität?-Abenteuer, das Lena Hach mit hohem Tempo und viel Witz vor allem auch in den Dialogen erzählt. Dass sie dabei lässig mit klassischen Motiven und Klischees spielt, erhöht den Unterhaltungswert ebenso wie die zahlreichen SW-Zeichnungen – sogar ein paar ganzseitige Blätter sind dabei – von Tine Schulz. So sieht perfekter Stoff für frühe LeserInnen aus, den man aber auch vorlesen kann, nicht nur als Gute-Nacht-Geschichte!
Personen: Hach, Lena
Hach, Lena:
Flo und Valentina : Ach, du nachtschwarze Zwölf! / Lena Hach. Mit Ill. von Tine Schulz. - Weinheim : Beltz und Gelberg, 2019. - 135 S. : Ill.
ISBN 978-3-407-81236-0 fest geb. : ca. € 13,40
Erzählungen 9-12 Jahre - Signatur: Ju 2 Hac - Buch