Annotation: Essayhaft gestaltete Kurzbiographien über acht außergewöhnliche Frauen, die in interessante und konsequent verfolgte Lebensentwürfe Einblick geben. Rezension: Die acht Künstlerinnen-Porträts geben eine erste Einführung in interessante und ungewöhnliche weibliche Lebensentwürfe, wobei das Spektrum von der gefeierten Schauspielerin Eleonora Duse, der expressionistischen Malerin Suzanne Valadon und der eigenwilligen Tänzerin Mary Wigman, über die exaltierte Modeschöpferin Elsa Schiaparelli, die exzentrische Diva Marlene Dietrich und die fast vergessene Schriftstellerin Irmgard Keun, bis zu der sozial und politisch engagierten Margarete Schütte-Lihotzky und der ausdrucksstarken Fotografin Gisèle Freund reicht. Sprachliche Gestaltung und inhaltliche Stringenz erscheinen - trotz unterschiedlicher Verfasserinnen - ausgewogen; der Umfang der Beiträge bedingt eine gewisse Oberflächlichkeit und die Konzentration auf die wichtigsten Stationen und Ereignisse, Literaturangaben am Ende des Bandes regen allerdings zu einer intensiveren Auseinandersetzung an. Allesamt im 19. Jahrhundert geboren, ist es besonders bewundernswert und ermutigend, wie sie sich dennoch - auf den unterschiedlichsten Gebieten und in zumeist männlichen Domänen, in jedem Fall in einem zutiefst patriarchalen Gesellschaftssystem - durchsetzen konnten und sich, trotz schwieriger Lebensumstände und z.T. unter großer Gefahr, nicht vereinnahmen ließen. Konsequenz in der Entwicklung und Entfaltung ihrer Persönlichkeit, Beharrlichkeit bei der Verfolgung ihrer Ziele und variantenreiche (Über)Lebensstrategien zeichnet jede einzelne der Porträtierten aus. Trotz einiger inhaltlicher Schnitzer (z.B.: "Rainer Maria Rilke. Der spätromantische Dichter aus Deutschland ..." / S.41 oder "Als am 1. September 1949 Adolf Hitlers Panzer nach Polen rollten ..." / S.219) eine durchaus lesenswerte Sammlung außergewöhnlicher Frauenschicksale.

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Personen: Härtel, Susanne Köster, Magdalena