Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur, gab es die eigentlich in der DDR? Es gab sie dort, wenn auch in anderer Form als in der Bundesrepublik. Viele Planungsfachleute aus der DDR arbeiten heute in privaten Landschaftsplanungsbüros, in kommunalen Grünflächenämtern und in den einschlägigen Ministerien der neuen Bundesländer.
Ihre Planungserfahrungen und -ergebnisse spielten bisher fast keine Rolle, das System des Bau-, Planungs- und Naturschutzrechts der BRD und folglich die dort eingeübte Landschaftsplanung mit ihren Methoden und Verfahren wurde umstandslos transferiert. Die "Neuen" hatten zu lernen.
Ohne die Aufarbeitung ihrer Geschichte sind jedoch viele Probleme, vor denen die Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur heute stehen, nicht zu verstehen und folglich nicht angemessen zu lösen. Aufarbeitung heißt Arbeit, viel Arbeit, weil es "die" DDR nicht gab, so wie es auch "die" neuen Bundesländer nicht gibt.
Es gibt verschiedene Entwicklungsphasen, die jeweils leitenden Ideen, die Konzepte und Leitbilder, die territorial unterschiedlichen Problemlagen, die handelnden Personen und die Projekte, in denen die Planer:innen arbeiteten, zu analysieren und zu bewerten. Wie mühsam und zugleich spannend und ergebnisreich diese Arbeit ist, zeigen die Beiträge in dem hier vorliegenden Buch.
Serie / Reihe: Umweltgeschichte und Umweltzukunft
Personen: Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e. V. (IUGR)
B-NA43-Ins
Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e. V. (IUGR):
Landschaft und Planung in den neuen Bundesländern - Rückblicke : bearb. von Regine Auster und Hermann Behrens. - 1. Aufl. - Berlin : VWF, 1999. - 387 S. : Ill., graph. Darst., Kt. - (Umweltgeschichte und Umweltzukunft)
ISBN 978-3-89700-069-8 : 58,00 DM
Naturschutzgebiete: Landschaftspflege, Flächenmanagement - Buch