Wenn bislang im Rückblick auf die Geschichte der DDR innovative, für den heutigen Zweck brauchbare Elemente hervorgehoben wurden, die diese Gesellschaftsform hervorgebracht hat, so wird vornehmlich auf den "runden Tisch" aus "Wendezeit" verwiesen. Hatte die DDR nicht mehr zu bieten?
Die Landschaftstage, die in der DDR zwischen 1966 und 1989 durchgeführt wurden, sind ein weiteres Beispiel für innovative Elemente in der Geschichte der DDR. Sie stellen ein Beispiel für kooperative Verfahrensansätze, für interdisziplinäre Konfliktbewältigungsmuster, für Probleme und Erfolge wie auch Misserfolge des Naturschutzes in der DDR dar.
Die Landschaftstage waren: eine frühe Form "kooperativer PLanung", eine frühe Form der "Umweltmediation", ein frühes Beispiel für die "Zukunftaufgabe Moderation" und für "Kommunikation" unter Planungsträger:innen und -betroffenen.
Mit der Studie "Landschaftstage in der DDR" setzt das Studienarchiv Umweltgeschichte seine Forschungen zur Geschichte des eherenamtlichen Umwelt- und Naturschutzes in der DDR fort. Die erheblichen Umweltprobleme der DDR und die Versuche, insbesondere in den 80er Jahren, eine kritische Umweltdiskussion zu unterdrücken, haben bislang vielfach die Frage verdrängt, welche Ergebnisse die "offizielle" Umwelt- und Naturschutzbewegung in der DDR erreichen konnte.
Ziel der vorliegenden Arbeit war die Erhebungvon Daten und die Systematisierung durchgeführter Landschaftstage in der DDR, sowol regional wie in ihrer geschichtlichen Entwicklung. Sie stellt somit eine erstmalige Gesamtübersicht über die von 1966 bis 1989 durchgeführten Landschaftstage dar.
Serie / Reihe: Forum Wissenschaft: Studien 38
Personen: Institut für Umweltgeschichte und Regionalentwicklung e. V. (IUGR) Auster, Regine
B-NA9-Aus
Auster, Regine:
Landschaftstage : Kooperative Planungsentwicklung in der Landschaftsentwicklung: Erfahrungen aus der DDR / Regine Auster. - Marburg : BdWi-Verl., 1996. - 139 S. - (Forum Wissenschaft: Studien; 38)
ISBN 978-3-924684-72-3 : 18,00 DM
Naturschutz: Sonstiges - Buch