Schon lange vor 1989 haben vor allem Mütter und Väter hierzulande über andere Schulen und eine andere Pädagogik nachgedacht, als wir sie von der DDR kannten. Visionen und Träume fanden im Herbst 1989 plötzlich eine Chance, realisiert zu werden. Groß genug war der Leidensdruck an der DDR-Schule mit ihren Zwängen und Ungerechtigkeiten. Eine nie gekannte Gründerlust konnte sich ausbreiten. Sie fiel nicht vom Himmel, sie wurde auch nicht vom Westen importiert. Es gab aber genügend Menschen in Ost und West, die lange vorher von diesem Moment geträumt hatten. Freiheit und Verantwortung traten an die Stelle von Ohnmacht und Anpassung. Dieser geistige Aufbruch fand in der Leipziger »Initiative Freie Pädagogik« seinen Höhepunkt. Freiheit für alle Schulen wurde in der Leipziger Erklärung vom April 1990 gefordert. Schulchancengleichheit versprach die Sächsische Verfassung in ihrem Bildungsartikel. Was ist bis heute daraus geworden?
Neue pädagogische Wege gemeinsam gehen zu können, beflügelte schließlich auch das Voneinanderlernen zwischen Ost und West. Es lohnt sich, den Quellen nach einem Vierteljahrhundert noch einmal auf den Grund zu gehen, vor allem für die Schule der Zukunft. [Angaben aus der Verlagsmeldung]
Weiterführende Informationen
Personen: Urban, Elke
B-PK39-Urb
Förderverein des Schulmuseums - Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig e.V.:
Leipziger Schulen im Aufbruch zur Demokratie 1989 / Elke Urban (Hg.), Förderverein des Schulmuseums Leipzig. - 1. Auflage. - Beucha : Sax, 2015. - 208 Seiten : Illustrationen ; 25 cm
ISBN 978-3-86729-157-6 Festeinband : EUR 9.50
Pädagogik und Familie: Sonstiges - Buch